Die verschiedenen Eindrücke und Ereignisse, die ich seit jenen Wintertagen 2011, erlebt habe, sind fester Bestandteil meiner künstlerischen Arbeit. Von den verschiedenen Weinstöcken haben einige durch ihre besondere Form meine Aufmerksamkeit erweckt. Aus der Nähe betrachtet, kann man sehen, dass sie durch ihren speziellen Wuchs eine Geschichte zu erzählen haben, eine Geschichte, die von ihrem ganz individuellen Werden erzählt. Wiewohl ich in erster Linie, ihren Geschichten zuzuhören versuche, bringe natürlich auch ich eine, nämlich meine Geschichte in den Weingarten und reflektiere in Auseinandersetzung mit den Weinstöcken mein eigenes Werden.

Inzwischen habe ich so viel Zeit in der Gegenwart dieser Weinstöcke verbracht, dass wir darüber eine gemeinsame Geschichte bekommen haben. Für vieles, was mich in meinem Alltag beschäftigt, finde ich hier Antworten, leite Erkenntnisse ab. Dabei beeindruckt mich vor allem die Klarheit und Einfachheit des pflanzlichen Ausdrucks. In meiner künstlerischen Auseinandersetzung versuche ich eine ähnlich klare und einfache Sprache zu finden. Es ist diese persönliche und innige Beziehung, in der der Ursprung meiner Ideen liegt.